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Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Im abgebildeten Schnitt durch einen Schilddrüsenlappen sind zwei auffällige Herde zu erkennen: Zum einen ist unten links ein rötlich-weißer, durch eine Kapsel scharf begrenzter, zentral eingebluteter Knoten zu erkennen. Rechts oberhalb von diesem findet sich ein kleinerer weiß-glänzender, unscharf begrenzter Herd. Bei dem unteren Befund handelt es sich um ein gutartiges Schilddrüsenadenom. Der kleinere Knoten hingegen stellt ein malignes Geschehen dar, nämlich ein papilläres Schilddrüsenkarzinom.

Gutartige, von Drüsen bildendem Epithel ausgehende, autonome Neoplasie. Adenome können in allen Drüsen oder der drüsigen Schleimhaut von Organen auftreten. Das Muttergewebe wird dem Namen oft vorrangestellt: Dickdarmadenom, Schilddrüsenadenom, etc.. Sie zeichnen sich durch langsames, verdrangendes, nicht invasives Wachstum aus (Kennzeichen gutartiger Tumoren). In parenchymatösen Organen sind sie meist umkapselt.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.