Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
 
Hyperplastischer Polyp des Kolons

Das Präparat zeigt einen der Länge nach eröffneten Abschnitt des Kolons. Etwas links der Bildmitte befindet sich eine kugelige Vorwölbung der Schleimhaut in das Darmlumen. Es handelt sich dabei um einen hyperpastischen Polyp des Kolons. Auf der Schnittfläche durch die Kolonwand (rechts) ist der dreischichtige Aufbau in Lamina propria, Tunica muscularis und Adventitia zu erkennen. Der hyperplastische Polyp ist nur ein Nebenbefund und hätte nicht resiziert werden müssen, da er gutartig ist. Hier lag an anderer Stelle noch ein Karzinom vor (nicht im Bild).

Als Hyperplasie bezeichnet man eine Anpassungsreaktion des Gewebes durch Vergrößerung, wobei es bei der Hyperplasie, im Unterschied zur Hypertrophie, zu einer Zellvermehrung kommt.

Aus der Mucosa eines Hohlorgans sich in das Lumen wölbende Tumoren nennt man Polypen. Da sich hinter so einer Vorwölbung sowohl neoplastische Prozeße wie >Adenome und >Karzinome, als auch >Hyperplasien oder entzündliche Veranderungen, sowie im weiteren Sinne auch Prozeße der Submucosa (z.B. mesenchymale Tumoren wie Lipome, Neurinome etc.) verstecken können, muß man sich im Klaren sein, daß der Begriff Polyp lediglich eine Beschreibung und keine Diagnose ist und der histologischen Abklarung bedarf.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.