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Magenulkus

Das Präparat zeigt einen entlang der großen Kurvatur aufgeschnittenen und ausgebreiteten Magen mit dem typischen Faltenrelief. Nach oben hin anhängend sieht man den der Länge nach eröffneten, mit spiegelndem Plattenepithel ausgekleideten Ösophagus, unten rechts befindet sich der Pylorus mit einem aufgeschnittenen Teilstück des Duodenums. Am unteren Rand sowie rechts im Präparat finden sich zwei kleine, schwarz-rot gefärbte schüsselförmige Areale mit erhabenem Randsaum und zentraler Einsenkung. Es handelt sich um Magenulzera.

Ein tiefreichender Defekt einer Oberflache. An der Schleimhaut reicht der Defekt tiefer als die Tunica mucosa und beschadigt die Submukosa (wenn der Defekt auf die Epidermis bzw. Mukosa begrenzt ist, sagt man Erosion). Ein Ulkus heilt in der Regel unter Narbenbildung, d.h. nicht folgenlos, aus. Die Begriffe Erosion und Ulkus werden in der Dermatologie zu den sog. "Sekundar-Effloreszenzen" gerechnet (die Effloreszenzen dienen zur Beschreibung von Hautveranderungen; "sekundar" bedeutet hier: die Effloreszenz entsteht aus einer bereits bestehenden Veranderung).