Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: 9 (F)
Atherosklerose (Aorta)
H.-E.

Das vorliegende Präparat zeigt ein Atherom der Aortenwand als Korrelat einer fortgeschrittenen Arteriosklerose. Rechts ist die Gefäßwand noch intakt. Im linken Bildteil beginnt das Atherom. Die Gefäßwand wird aufgespalten. Atherome findet man zumeist im Bereich der Intima, sowie z.T. auch mit Beteiligung der Media.

auch atheromatöse Plaque genannt: Einlagerung von Fetten, Nekrose und Zelldedritus in die Gefaßwand. Entsteht als Folge eines meist durch Fetteinlagerung induzierten Entzündungsprozeßes. Beachte: Der Begriff Atherom wird auch für zystische Lasionen der Haut benutzt. Diese stellen meist einen von verhornendem Plattenepithel ausgekleideten Hohlraum dar. Da diese Zysten mit Talg und Hornschuppen gefüllt sind, der sich beim Ausdrücken entleert, nennt man sie auch Grützbeutel. Dieser Zysteninhalt ist makroskopisch dem eines atheromatösen Plaques der Gefaße nicht unahnlich. Histologisch und atiologisch können sich hinter einem Grützbeutel der Haut verschiedene Diagnosen verbergen: Epidermale Zyste, Trichilemmale Zyste, u.a..

Arteriosklerose wird umgangssprachlich als Arterienverkalkung bezeichnet. Die damit bezeichnete Verhartung der Gefaße ist aber auch durch Vernarbung und Elastizitatsverlust und nicht nur duch Verkalkung gepragt. Durch die Bildung von >atheromatösen Plaques kommt es auch zu einer Lichtungseinengung, bis hin zum Verschluß der Gefaße. Die Ursache der Arteriosklerose ist weiterhin nicht umfassend geklart. Zahlreiche Risikofaktoren für die Arteriosklerose sind allerdings bekannt: Bluthochdruck (Hypertonus), Blutfetterhöhung (Hyperlipoproteinamie), Diabetes mellitus, Nicotinabusus, Bewegungsmangel.