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Präparat: 4 (L)
Haut, Fingerbeere, Meissner-Körperchen
H.-E.
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Die Meissner-Körperchen gehören zu den sensorischen korpuskulären Nervenendigungen (gegenüber den freien Nervenendigungen). Sie sind vor allem in den Papillen der Dermis im Leistenhautbereich, wie hier an der Fingerbeere, und in der Schleimhaut der Mundhöhle lokalisiert. Es sind ovoide, 100-150 µm lange und 40-70 µm breite Gebilde, deren Längsachse senkrecht zur Hautoberfläche steht. Die Meissner-Körperchen gehören zu den Mechanorezeptoren, die die Geschwindigkeitsveränderung bei Druckbeanspruchungen registrieren. Somit zählen sie zu den schnell adaptierenden Rezeptoren, die zu Beginn des Reizes als Antwort Aktionspotentiale generieren, aber deren Entladungsfrequenz bei gleichbleibendem Reiz schnell auf null zurückgeht. Durch ihre Art der Reizantwort und die hohe Rezeptordichte im Bereich der Fingerkuppen spielen sie eine wichtige Rolle für den Tast- und Berührungssinn.

Druckrezeptoren in den Papillen des Coriums der unbehaarten Haut. In die Bindegewebskapsel des Organs einstrahlende Kollagenfasern der Papillen übertragen Verformungen der Hautoberfläche. Ein Tastkörperchen ist mit 3-5 Nervenfasern versorgt.

Lederhaut, eine unter der Epidermis gelegene Schicht aus lockerem Bindegewebe mit retikulären, kollagenen und elastischen Fasern. Sie verleiht der Haut Reißfestigkeit und reversible Verformbarkeit. Die Lederhaut enthält Blut- und Lymphgefäße, Nervenaufzweigungen und Nervenendkörperchen sowie Bindegewebszellen und Zellen der Abwehr. Sie zeigt einen zweischichtigen Aufbau: Das Stratum papillare gewährleistet mit seinen Bindegewebspapillen die Verzahnung zwischen Corium und Epidermis. Das Stratum reticulare bildet die Fortsetzung des Papillarkörpers und grenzt an die Subkutis. Es enthält kollagene Fasern, die der Haut Reißfestigkeit verleihen und Netze aus elastischen Fasern, die für die Rückordnung des Fasergeflechtes sorgen.