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Präparat: Z10 (F)
Akute Osteomyelitis
H.-E.

Die Entzündung führt auch zu Zirkulationsstörungen im betroffenen Gebiet, so daß das Knochengewebe nicht mehr ausreichend versorgt wird. Es wird nekrotisch. Histologisch erkennt man dies, wie im vorliegenden Bild, am Verlust der Osteozyten und dem oft stark unregelmäßigen, manchmal bizarren Umbau der Knochentrabekel. Abgestorbene, vom angrenzenden Gewebe abgelöste Knochentrabekel nennt man Sequester. Sie werden oft von neu gebildetem Knochen umgeben, was man als "Totenlade" bezeichnet. Geht Knochengewebe durch die Osteomyelitis zugrunde, kann man die Entzündung im konventionellen Röntgenbild erkennen.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.