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Präparat: Z14 (F)
Plattenepithelkarzinom des Bronchus
H.-E.

Die Tumorverbände umwachsen die Knorpelspangen in der Bronchuswand. Stellenweise sieht man Tumornekrosen. Plattenepithelkarzinome sind zentrale, hilusnahe Tumoren. Sie breiten sich entlang des peribronchialen Bindegewebes aus und infiltrieren früh in die hilusnahen Lymphknoten. Ebenso wie die kleinzelligen Bronchialkarzinome können Plattenepithelkarzinome des Bronchus manchmal zu paraneoplastischen Syndromen führen.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.

Als paraneoplastisches Syndrom bezeichnet man allgemein Krankheitszustande, die in Zusammenhang mit Malignomen auftreten, ohne daß sie durch direkte Tumorinvasion oder Metastasen bedingt sind. Eine wichtige Untergruppe stellen die endokrinen Syndrome dar, die durch tumorbedingte Hormonbildung entstehen. Meist sind dies neuroendokrine Tumoren wie Karzinoide, neuroendokrine Karzinome, Hypophysare- oder (Neben-) Schilddrüsentumoren oder kleinzellige Bronchialkarzinome. Typische Beispiele sind: Cushing-Syndrom (ACTH), Schwartz-Bartter-Syndrom (ADH), Hypokalzamie (Calcitonin), Hyperkalzamie (Parathormon), Gynakomastie (Gonadotropin), Akromegalie (STH), Hypoglykamie (Insulin), Hyperpigmentierung (MSH).