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Präparat: Z41 (F)
Plattenepithelkarzinom des Bronchus
H.-E.

Das Plattenepithelkarzinom des Bronchus ist der häufigste Tumor des unteren Respirationstrakts. Ortständiges Plattenepithel findet man im Bronchialsystem eigentlich nur auf der Carina. Die Plattenepithelkarzinome entstehen auf dem Boden von Plattenepithelmetaplasien, auf denen sich Dysplasien entwickelt haben, die dann in Karzinome übergehen. Chronische Reizzustände, in erster Linie Tabakrauch, induzieren die Umwandlung der respiratorischen Epithels in Plattenepithel. Die im Tabakrauch enthaltenen Karzinogene und Kokarzinogene sind für die Malignomentstehung bedeutsam. Im vorliegenden Präparat sieht man einen Anteil der Bronchuswand mit einer hyalinen Knorpelspange. Das angrenzende Bindegewebe wird durchsetzt durch die Tumorzellverbände.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Reversible Umwandlung eines differenzierten Gewebes in ein anders differenziertes Gewebe. Tritt v.a. bei chronischer Reizung durch Entzündung oder chemische bzw. mechanische Faktoren auf.

Auch intraepitheliale Neoplasie (IEN). Unter einer Dysplasie/IEN versteht man eine prakanzeröse Abweichung des Gewebes von der Norm mit zellularen Atypien, Architekturstörung und Differenzierungsstörung. Je nach Schwere der Abweichung/Atypie graduiert man Dysplasien. Geringe Dysplasien sind rückbildungsfahig. Höhergradige Dysplasien sind eine Prakanzerose und nicht reversibel. Sie gehen nicht selten über in ein invasives Karzinom.