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Präparat: Z19 (F)
Plasmozytom
H.-E.

Hier erkennt man dicht an dicht gelagerte Plasmazellen. Zellen des normalen blutbildenden Marks sind nicht zu erkennen, sie sind vom Tumorgewebe verdrängt. Ebenso erkennt man kein Fettgewebe mehr, das sonst einen Großteil des Knochenmarks ausmacht. Plasmazellen stammen von B-Zellen ab und gehören zu den eigentlichen Effektorzellen des B-Zellsystems. Sie bilden und sezernieren in großem Maß Antikörper. Da die Zellen des Plasmozytoms einen Tumorklon darstellen, also von einer einzigen Plasmazelle abstammen, sezernieren alle Plasmozytomzellen den gleichen Antikörper. In der Elektrophorese des Blutplasmas von Plasmozytompatienten erkennt man eine monoklonale Zacke, meist in der IgA oder IgG, seltener in der IgD oder IgM-Fraktion. Man bezeichnet das als Paraproteinämie. Der Befund einer Paraproteinämie ist aber nicht gleichzusetzen mit der Diagnose eines Plasmozytoms. Es gibt auch eine sogenannte idiopathische benigne Paraproteinämie oder eine sekundäre Paraproteinämie bei chronischen Entzündungen oder malignen Tumoren.