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Präparat: Z19 (F)
Plasmozytom
H.-E.

Das Plasmozytom tritt in der Regel primär im Knochenmark auf und führt zu einer Zerstörung der knöchernen Matrix. Es wurde deshalb auch zu den osteomyelogenen Tumoren gezählt. Da die malignen Zellen aber vom lymphatischen System abstammen, nämlich von Plasmazellen, und also B-Zellen sind, wird das Plasmozytom korrekterweise den malignen lymphatischen Tumoren zugeordnet. In der Regel kommt es zu einem generalisierten Befall des blutbildenden Marks durch das Plasmozytom, das daher auch multiples Myelom genannt wird. Selten gibt es einzelne Tumorherde im Knochenmark (solitäres Myelom) und ebenso selten ein Plasmozytom außerhalb des Knochenmarks (extramedulläres Plasmozytom). Das Präparat zeigt mehrere Gewebsstücke des Tumorgewebes, die durch eine Biopsie gewonnen wurden. In der Übersicht erkennt man ein zellreiches Gewebe mit herdförmigen Einblutungen. In dieser Vergrößerung kann man die Art der Tumorzellen noch nicht eindeutig erkennen.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.