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Präparat: Z46 (F)
Warthin-Tumor der Speicheldrüse
H.-E.

Im lymphatischen Stroma erkennt man Lymphfollikel. Die Zysten sind ausgekleidet durch ein zweireihig hochprimatisches Epithel mit breitem eosinophilem Zytoplasma. Man vermutet, daß Warthin-Tumoren von heterotopem Speicheldrüsengewebe ausgeht, das sich häufig in Lymphknoten im Bereich der Glandula parotidea findet und dadurch die typische Mischung aus drüsiger Proliferation mit lymphatischem Stroma entsteht.

Als Zyste bezeichnet man einen pathologischen Hohlraum, der eine spezifische Zellauskleidung aufweist (z.B. Plattenepithel). Im Unterschied dazu sind Pseudozysten auch pathologische Hohlraume, zeigen aber keine Auskleidung durch eine spezifische Zellschicht, sondern sind z.B. von Bindegewebe oder Granulationsgewebe ausgekleidet.

auch Dystopie. Vorkommen eines Gewebes an einem Ort, an dem es normalerweise nicht ist, z.B. Magenschleimhaut in einem Meckelschen Divertikel, Schilddrüsengewebe am Zungengrund u.a.. Auch bei der Erregungsbildung im Herzen spricht man von heterotoper Erregung, wenn die Herzkontraktion außerhalb des Sinusknotens ausgelöst wird.

Als Proliferation bezeichnet man die Vermehrung eines Gewebes durch Zellteilung. Kennzeichen der Proliferation sind Mitosen, sowie der immunhistochemische Nachweis des Ki67-Proteins (auch MIB-1 genannt, nach dem Antikörper-Klon, der es detektiert).