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Präparat: Z73 (F)
Follikuläre Zyste
H.-E.

Follikuläre Zysten entstehen aus dem Epithel der Zahnanlage im Bereich noch nicht durchgebrochener Zähne. Sie entwickeln sich entweder zwischen der Zahnkrone und dem vereinigten äußeren und inneren Schmelzepithel oder zwischen äußerem und innerem Schmelzepithel. Sie können lateral, sowie oberhalb und unterhalb des Zahnkeims auftreten. Das auskleidende Epithel ist charakteristischerweise zweischichtig. Bei stärkerer Entzündung kann sich dieses umwandeln in ein mehrschichtiges Plattenepithel, so daß stark entzündlich veränderte follikuläre Zysten wie radikuläre Zysten (siehe Präparat Z23) imponieren können. Diese Differentialdiagnose kann dann nur anhand der Lokalisation und Anamnese entschieden werden.

Als Zyste bezeichnet man einen pathologischen Hohlraum, der eine spezifische Zellauskleidung aufweist (z.B. Plattenepithel). Im Unterschied dazu sind Pseudozysten auch pathologische Hohlraume, zeigen aber keine Auskleidung durch eine spezifische Zellschicht, sondern sind z.B. von Bindegewebe oder Granulationsgewebe ausgekleidet.