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Präparat: Z22 (F)
Epidermale Zyste
H.-E.

In der Vergrößerung sieht man die Auskleidung der Zystenwand durch Plattenepithel. Das Stratum granulosum ist gut zu erkennen. Zum Lumen hin findet man eine breite Schicht von Hornlamellen. Hautanhangsgebilde sind nicht zu sehen. Da die Zyste von verhornendem Plattenepithel nach Art der Epidermis ausgekleidet ist, nennt man sie epidermale Zyste. Finden sich noch andere Anteile (z.B. Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen) spricht man von Dermoidzysten, welche seltener in der Haut und häufiger im Ovar auftreten. Da der Inhalt der epidermalen Zysten beim Ausdrücken an Grütze erinnert, werden diese im Volksmund auch "Grützbeutel" genannt. Auch der klinisch gebräuchliche Name "Atherom" leitet sich vom grützeähnlichen Inhalt ab: griech. athyrae = Grütze.

Als Zyste bezeichnet man einen pathologischen Hohlraum, der eine spezifische Zellauskleidung aufweist (z.B. Plattenepithel). Im Unterschied dazu sind Pseudozysten auch pathologische Hohlraume, zeigen aber keine Auskleidung durch eine spezifische Zellschicht, sondern sind z.B. von Bindegewebe oder Granulationsgewebe ausgekleidet.

auch atheromatöse Plaque genannt: Einlagerung von Fetten, Nekrose und Zelldedritus in die Gefaßwand. Entsteht als Folge eines meist durch Fetteinlagerung induzierten Entzündungsprozeßes. Beachte: Der Begriff Atherom wird auch für zystische Lasionen der Haut benutzt. Diese stellen meist einen von verhornendem Plattenepithel ausgekleideten Hohlraum dar. Da diese Zysten mit Talg und Hornschuppen gefüllt sind, der sich beim Ausdrücken entleert, nennt man sie auch Grützbeutel. Dieser Zysteninhalt ist makroskopisch dem eines atheromatösen Plaques der Gefaße nicht unahnlich. Histologisch und atiologisch können sich hinter einem Grützbeutel der Haut verschiedene Diagnosen verbergen: Epidermale Zyste, Trichilemmale Zyste, u.a..