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Präparat: Z25 (F)
Epulis gigantocellularis

Die Epulis gigantocellularis ist aus mononukleären Zellen mit ovalen Zellkernen und aus Riesenzellen vom Osteoklastentyp aufgebaut. Häufig finden sich Einblutungen und Ablagerungen von Hämosiderin, das dem Tumor seine braune Farbe gibt. Weil sie in ähnlicher Lokalisation und mit ähnlicher Alters- und Geschlechtsdisposition auftritt und dem zentralen Riesenzellgranulom des Kiefers (Präparat Z31, Bewegungsapparat) auch histologisch gleicht, wird die Epulis gigantocellularis auch als peripheres Riesenzellgranulom bezeichnet.

Knotige, dem Zahnfleisch aufsitzende Lasionen werden als Epulis bezeichnet.

"Riesenzelle" ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener, großer, mehrkerniger Zellen. Meist ist mit dem Begriff eine entzündliche Riesenzelle gemeint. Riesenzellen entstehen durch Fusion von Makrophagen und treten charakteristischerweise bei granulomatösen Entzündungen auf. Man unterscheidet geordnete von ungeordneten R.. Erstere haben ihre Zellkerne kranzförmig am Rand angeordnet. Sie sind typisch für Granulome vom Sarkoidosetyp und Tuberkulosetyp (R. vom Langhans-Typ). Ungeordnete R. haben wild durcheinander gewürfelte Zellkerne und treten oft in Fremdkörpergranulomen auf (R. vom Fremdkörpertyp). Daneben gibt es noch physiologische R. wie Megakaryozyten und Osteoklasten, sowie durch gestörte Zellteilung entstandene R. wie Sternberg-Reed-Zellen im Hodgkin-Lymphom, Tumorriesenzellen u.a.m..