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Präparat: 35 (F)
Amyloidose der Niere
H.-E.

Neben einem komplett hyalinisierten Glomerulum kann man in diesem Bild auch ein Blutgefäß erkennen, dass eine deutlich verdickte Gefäßwand mit Einlagerung von hyalinem Material aufweist. Den Beweis, dass es sich um eine Amyloidose handelt, stellt man mit der Kongorotfärbung. Diese färbt das Amyloid rot an und polarisationsoptisch sieht man eine grüngelbliche doppelte Lichtbrechung (siehe Präparat 39). Nur der Nachweis der doppelten Lichtbrechung in der Polarisation ist pathognomonisch!

Hyalin ist eine Bezeichnung für verschiedene Eiweiße, die sich in der HE-Farbung homogen rot darstellen. Bindegewebe kann z.B. hyalin degenerieren: Durch eine Schadigung geht die Faserstruktur zugrunde und die Eiweiße verklumpen zu Hyalin. Hyalin kommt bei physiologischen Prozeßen z.B. in regressiv veranderten Corpora albicantia des Ovars vor oder pathologisch intrazellular bei Councilman-Bodies (siehe Hepatitis), Mallory-Bodies (siehe Alkoholhepatopathie), oder extrazellular in Form z.B. von hyalinen Zylindern in Nierentubuli oder im Harnsediment als Zeichen einer Nierenschadigung.