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Präparat: 56 (F)
Prostatahyperplasie
H.-E.

Hier sieht man ein dichtes, umschriebenes Lymphozyteninfiltrat im Stroma. Eine solche chronische Entzündung ist häufig. Nicht selten kommt es auch zu einer floriden Prostatitis. Durch die Abflussstörung, die durch die BPH ensteht, kommt es bei älteren Männern auch häufiger zu Harnwegsinfekten. Entzündungen der Prostata können auch zu einer Erhöhung des PSA (Prostata spezifisches A ntigen) im Blut führen. Da der PSA-Wert auch als Tumormarker für Prostatakarzinome eingesetzt wird, ist es wichtig solche Entzündungen bei PSA-Erhöhung differentialdiagnostisch zu berücksichtigen.

Es sind schon viele Bestrebungen unternommen worden maligne Tumoren mit einem Bluttest zu erkennen. Die Bestimmung von Proteinen oder Peptiden im Blut soll dabei möglichst sensitiv und spezifisch Tumoren erkennen. Alle Versuche dazu waren aber in der einen oder anderen Hinsicht problematisch. So gibt es zwar eine Reihe von Tumormarkern, deren vorkommen auf einen malignen Tumor deuten, doch können oft verschiedene Arten von Tumoren zu einer Erhöhung der selben Blutwerte führen. Manche Marker können auch durch Entzündung bedingt ansteigen. Andererseits gibt es auch immer Tumoren, die zu keiner Markererhöhung führen. Die besten Marker sind bislang noch Hormone, wie z.B. Calcitonin, die ab bestimmten Werten das Vorliegen eines malignen Tumors anzeigen. Einen Hauptnutzen der Tumormarker sieht man heute in der Verlaufsbeobachtung und der Tumornachsorge. Steigen die Werte nach Tumoroperation wieder an, ist dies ein Hinweis auf ein Rezidiv oder auf Metastasen.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.