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Präparat: 25 (F)
Lungentuberkulose
H.-E.

Ein klassisches Beispiel einer granulomatösen Entzündung ist die Tuberkulose. Wird der menschliche Organismus das erste Mal durch Mykobakterien inhalativ infiziert, siedeln sich die Erreger in besonders gut belüfteten Lungenarealen (Mittel- und Oberlappen) an. Diese Herde finden sich bevorzugt subpleural (Primäraffekt). Gleichzeitig kommt es zu einer lymphogenen Fortleitung in die regionären Hiluslymphkoten. Diese Konstellation aus Lungen- und hilärem Lymphknotenherd wird Primärkomplex genannt. Im Rahmen der Entzündungsreaktion kann es zum Konfluieren zahlreicher Granulome kommen, woraus sich ein größerer isolierter Rundherd entwickeln kann. Einen solchen Herd bezeichnet man als Tuberkulom. Dieser kann z.B. in das Bronchialsystem einbrechen, der Inhalt (Nekrose) der Granulome kann sich entleeren, lediglich der Randwall bleibt stehen und es entwickelt sich eine sogenannte tuberkulöse Kaverne (s. Präparat 28). Das vorliegende Präparat läßt bereits in der geringen Vergrößerung intakte und veränderte Lungenareale erkennen. Innerhalb der veränderten Areale fällt eine homogene eosinophile Anfärbung auf. Diese entspricht der käsigen Nekrose.

Granulom wird grundsatzlich mit Knötchen übersetzt. Besondere chronische Entzündungen bezeichnet man als granulomatös, weil bei diesen makroskopisch knötchenförmige Gewebsverdichtungen zu erkennen sind. Histologisch kann man verschiedene Granulomarten unterscheiden: G. vom Tuberkulosetyp, Pseudotuberkulosetyp, Sarkoidosetyp, Fremdkörperg., Rheumatisches G., Rheumatoides G.. Die verschiedenen Granulomtypen sind nicht eindeutig charakteristisch für eine Erkrankung. So kommen Tuberkulosegranulome auch bei Lepra, Syphilis, Tumor, PVP-Staubeinlagerungen u.a. vor! Typische Zellen eines Granuloms sind Riesenzellen, Epitheloidzellen, Lymphozyten. Wichtig ist die Unterscheidung zur granulierenden Entzündung, die durch Granulationsgewebe gekennzeichnet ist und nur vom Namen her ahnlich ist. Auch der neutrophile Granulozyt hat mit beiden nichts gemein.

Granulom wird grundsatzlich mit Knötchen übersetzt. Besondere chronische Entzündungen bezeichnet man als granulomatös, weil bei diesen makroskopisch knötchenförmige Gewebsverdichtungen zu erkennen sind. Histologisch kann man verschiedene Granulomarten unterscheiden: G. vom Tuberkulosetyp, Pseudotuberkulosetyp, Sarkoidosetyp, Fremdkörperg., Rheumatisches G., Rheumatoides G.. Die verschiedenen Granulomtypen sind nicht eindeutig charakteristisch für eine Erkrankung. So kommen Tuberkulosegranulome auch bei Lepra, Syphilis, Tumor, PVP-Staubeinlagerungen u.a. vor! Typische Zellen eines Granuloms sind Riesenzellen, Epitheloidzellen, Lymphozyten. Wichtig ist die Unterscheidung zur granulierenden Entzündung, die durch Granulationsgewebe gekennzeichnet ist und nur vom Namen her ahnlich ist. Auch der neutrophile Granulozyt hat mit beiden nichts gemein.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.

Der Begriff Eosinophilie kann zweierlei bedeuten. In der HE-Histologie spricht man von eosinophil, wenn eine Struktur, oft das Zytoplasma einer Zelle, deutlich rot, also mit dem Farbstoff Eosin, angefarbt ist (z.B. beim Herzinfarkt). In der Hamatologie spricht man bei einer Vermehrung von eosinophilen Granulozyten von Eosinophilie (im Blutbild oder Knochenmark). Da auch in histologischen Praparaten manchmal eine Vermehrung eosinophiler Granulozyten zu sehen ist (Nasenschleimhautpolyp, Praparat 1), z.B. bei Allergie oder parasitaren Erkrankungen, spricht man auch hier manchmal von Eosinophilie.