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Präparat: 32 (L)
Blutausstrich
May-Grünwald-Giemsa
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Korpuskuläre Bestandteile des Blutes (Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten) werden in Blutausstrichen untersucht und beurteilt. Zur Herstellung des Blutausstriches wird ein Tropfen Blut auf einem Objektträger ausgestrichen, luftgetrocknet und anschließend gefärbt (z.B. nach May-Grünwald, Giemsa, Pappenheim). Die kernlosen, hier rot gefärbten Erythrozyten sind die häufigsten Zellen (4,5-5 Millionen/µl Blut). Zwischen den Erythrozyten liegen die kernhaltigen Leukozyten (5000-10000/µl Blut), die in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten unterteilt werden. Die Granulozyten enthalten in ihrem Zellleib Granula mit unterschiedlicher Affinität zu sauren und basischen Farbstoffen und werden deshalb weiter in basophile, eosinophile, neutrophile Granulozyten unterteilt. Der Zellkern der neutrophilen Granulozyten ist je nach Alter der Zellen stabförmig, segmentförmig oder hypersegmentiert. Entsprechend werden stabkernige, segmentkernige und hypersegmentierte neutrophile Granulozyten unterschieden.

Weisse Blutkörperchen - zu ihnen gehören die Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten

Rote Blutkörperchen; kernlose Zelle, in der Aufsicht rund mit einem Durchmesser von ca. 7,5 µm, im Querschnitt hantelförmig. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff, Hämoglobin, und dienen dem Transport von Sauerstoff und Kohendioxid. Sie entstehen im roten Knochenmark durch Differenzierung von pluripotenten Stammzellen über kernhaltige Erythroblasten und Retikulozyten (nicht mit Retikulumzellen des retikulären Bindegewebes zu verwechseln!!). Die Lebensdauer der Erythrozyten beträgt 120 Tage.

Blutplättchen; kernlose, scheibenförmige Zellfragmente (ca. 2 µm), sie entstehen durch Abschnürung von sogenannten Megakaryozyten des Knochenmarks, die Lebenszeit beträgt 8 Tage. Thrombozyten besitzen Granula, in denen u.a. für die Blutgerinnung wichtige Substanzen gespeichert sind.

Zu den Leukozyten gehörende Zellen mit der Fähigkeit zur amöboiden Fortbewegung. Nach Größe und Anfärbbarkeit der Granula in ihrem Zytoplasma unterscheidet man neutrophile (über 90 %), eosinophile (2-4 %) und basophile (bis 1 %) Granulozyten. Die neutrophilen Granulozyten werden auf Grund der Unterschiede in der Gestalt des Zellkerns weiter in stabkernige, segmentkernige und hypersegmentierte Granulozyten unterteilt. Die Morphologie des Kerns erlaubt eine Aussage über das Alter der Zellen. Junge Zellen haben einen stabförmigen Kern, im Blut sind sie relativ selten, hier überwiegen die segmentkernigen neutrophilen Granulozyten. Bei bakteriellen Infektionen gelangen vermehrt junge stabkernige Granulozyten vom Knochenmark ins Blut, ihre Zahl im Blutausstrich steigt an, sog. "Linksverschiebung". Das vermehrte Auftreten von alten, hypersegmentierten Granulozyten wird als Rechtsverschiebung bezeichnet.

Gehören zu den Leukozyten. Morphologisch können kleine und große Lymphozyten unterschieden werden. Die kleinen Lymphozyten (Durchmesser von 6-8 µm) weisen einen runden, intensiv angefärbten Zellkern auf, der von einem sehr schmalen Zytoplasmasaum umgeben ist. Funktionell und immunhistochemisch werden bei diesem Zelltyp der zellulären Immunität dienende T-Lymphozyten von antikörper-produzierenden B-Lymphozyten unterschieden. Die großen Lymphozyten haben einen Durchmesser von 8-12 µm; sie besitzen eine ovalen Zellkern. Die für T- oder B-Lymphozyten charakteristischen Oberflächenmoleküle fehlen meist, man bezeichnet sie daher auch als Non-T- bzw. Non-B-Zellen.

Größter Subtyp der Leukozyten mit feinen Granula und auffallend ovalem bis nierenförmigen Zellkern. Das schwach basophile Zytoplasma ist reich an Lysosomen. Nach ihrer Bildung im Knochenmark werden sie dort zeitweise gespeichert und halten sich nach ihrer Ausschleusung nur wenige Stunden im Blut auf, bevor sie durch die Kapillarwände ins Gewebe einwandern. Hier erfolgt in Abhängigkeit von der Umgebung ihre Differenzierung zu verschiedenen Makrophagentypen.

Zell- oder Gewebsbestandteile, die sich aufgrund ihrer Affinität zum basischen Farbstoff Methylenblau blau anfärben lassen, werden als basophil bezeichet

Zell- oder Gewebsbestandteile, die sich mit dem sauren Farbstoff Eosin anfärben lassen, werden als eosinophil (azidophil) bezeichnet.

Zell- oder Gewebsbestandteile, die weder azidophil noch basophil sind, werden als neutrophil bezeichnet.

Untertyp der Granulozyten, dessen Zellkern aus 2-4 miteinander verbundenen Segmenten besteht. Neutrophile Granulozyten dienen der Phagozytose von Keimen und Fremdkörpern.

Untertyp der Granulozyten, dessen Zellkern aus 2-4 miteinander verbundenen Segmenten besteht. Neutrophile Granulozyten dienen der Phagozytose von Keimen und Fremdkörpern.