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Präparat: 73 (F)
Adenokarzinom des Corpus uteri
H.-E.

Man unterscheidet verschiedene Adenokarzinome des Corpus uteri. Das häufigste ist das hier dargestellte endometrioide Endometriumkarzinom. Endometriumkarzinome wachsen meist polypös-exophytisch und nur selten rein endophytisch-infiltrierend. Östrogen wirkt bei der Entstehung dieser Tumoren kokarzinogen. Deshalb sollte bei jeder Östrogentherapie eine regelmäßige ärztliche Kontrolle erfolgen. Im Bild ist ein deutlich verbreitertes Endometrium zu erkennen, in dem Drüsen dicht an dicht stehen. Es sind auch Drüsen zu erkennen, die in das Myometrium einwachsen.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Aus der Mucosa eines Hohlorgans sich in das Lumen wölbende Tumoren nennt man Polypen. Da sich hinter so einer Vorwölbung sowohl neoplastische Prozeße wie >Adenome und >Karzinome, als auch >Hyperplasien oder entzündliche Veranderungen, sowie im weiteren Sinne auch Prozeße der Submucosa (z.B. mesenchymale Tumoren wie Lipome, Neurinome etc.) verstecken können, muß man sich im Klaren sein, daß der Begriff Polyp lediglich eine Beschreibung und keine Diagnose ist und der histologischen Abklarung bedarf.