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Präparat: 79 (F)
Karzinommetastase im Lymphknoten
H.-E.

Die Fähigkeit eines Tumors Absiedlungen an anderer Stelle im Körper zu bilden ist ein eindeutiges und beweisendes Zeichen der Bösartigkeit einer Neoplasie. Vorraussetzung dafür ist ein anderes eindeutiges Malignitätszeichen, das invasive und destruierende Wachstum. Nur durch Invasion können die Tumorzellen Zugang zu den typischen Verschleppungswegen bekommen: den Lymphgefäßen und Blutgefäßen. Tumorabsiedlungen nennt man Metastasen oder Filiae.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

zerstören

Auch Filia (Tochter) genannte Absiedelung eines Primartumors an anderer Stelle. Man unterscheidet Absiedelungen von Tumorzellen auf dem Lymphweg (lymphogene M.), Blutweg (hamatogene M.), in Körperhöhlen (kavitare M.), in epithelialen Gangsystemen (kanalikulare M., selten) und entlang von Stichkanalen (Impfmetastasen, z.B. nach Tumorpunktion).