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Präparat: 22 (F)
Lobärpneumonie
H.-E.

Die Lobärpneumonie ist eine akute Lungenentzündung, bei der im Unterschied zur Bronchopneumonie ein kompletter Lungenlappen oder Segment befallen ist und das ganze Areal das gleiche Entzündungsstadium aufweist. Wichtigste Erreger sind Pneumococcus und Streptococcus pneumoniae. Der Verlauf der Lobärpneumonie wird in 6 Stadien eingeteilt: 1. Anschoppung (Stunden): Hyperämie und Permeabilitätsstörung der Lungenstrombahn mit erweiterten Kapillaren und einem intraalveolären eiweißreichen, anfangs serösen Exsudat. Makroskopisch weist der entsprechende Lungenabschnitt eine erhöhte Konsistenz auf, ist blutreich und schwer. 2. Rote Hepatisation (2.-3.Tag): Alveoläre Fibrinexsudation mit kapillärer Hyperämie. Makroskopisch ist die Lungen leberartig fest, woher der Name Hepatisation abgeleitet wird. 3. Graue Hepatisation (4.-6.Tag): Intraalveoläres Fibrinexsudat und zunehmend neutrophile Granulozyten in den Alveolen. 4. Gelbe Hepatisation (7.-8. Tag): In den Alveolen befinden sich jetzt vornehmlich neutrophile Granulozyten, die hieraus resultierende eitrige Entzündung bedingt die gelbe Farbe der Lunge. 5. Lyse (9.-11.Tag): Die neutrophilen Granulozyten verdauen das intraalveoläre Fibrin, die hieraus resultierende Flüssigkeit wird über die Lymphbahnen aus der Lunge abgeleitet. 6. Restitutio ad integrum: Ist das entzündliche Infiltrat vollständig resorbiert, kann sich das Alveolarepithel wieder regenerieren. Das oben gezeigte Bild eines Präparates einer Lobärpneumonie in geringer Vergrößerung verdeutlicht die homogene Veränderung des betroffenen Lungenabschnittes. Man sieht keine nicht-befallenen Lungenanteile. Das Entzündungsstadium ist in allen Lungenarealen gleichartig ausgeprägt.

Vermehrte Durchblutung durch Weitstellung der Blutgefaße. Zahlreiche Entzündungmediatoren sind vasoaktiv und vermitteln eine Hyperamie.

Als Exsudat bezeichnet man den durch Entzündung bedingten Austritt von Füssigkeiten aus Blut- oder Lymphgefaßen. Je nach Ausmaß und Art der Schadigung kommt es zum Austritt von lediglich Serum (seröse Entzündung) oder zusatzlich Fibrin (fibrinöse E.), Entzündungszellen (serös eitrige E.) oder Blut (hamorrhagische E.). Das Exsudat hat ein höheres spezifisches Gewicht (>1,015) als das rein osmotisch abgepreßte Transsudat.

Als Exsudat bezeichnet man den durch Entzündung bedingten Austritt von Füssigkeiten aus Blut- oder Lymphgefaßen. Je nach Ausmaß und Art der Schadigung kommt es zum Austritt von lediglich Serum (seröse Entzündung) oder zusatzlich Fibrin (fibrinöse E.), Entzündungszellen (serös eitrige E.) oder Blut (hamorrhagische E.). Das Exsudat hat ein höheres spezifisches Gewicht (>1,015) als das rein osmotisch abgepreßte Transsudat.

Vermehrte Durchblutung durch Weitstellung der Blutgefaße. Zahlreiche Entzündungmediatoren sind vasoaktiv und vermitteln eine Hyperamie.

Auflösung