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Präparat: 49 (F)
Diffus großzelliges (Immunoblastisches) Lymphom
Giemsa-Färbung

In diesem Bild fallen gleich zahlreiche Mitosen auf. Diffus großzellige Lymphome sind aggressive Tumoren. Dennoch sind sie im Unterschied zu niedrig malignen Lymphomen wie CLL, Immunozytom oder follikulärem Lymphom potentiell heilbar. Da hochmaligne Lymphome stark proliferieren, sind sie empfindlicher für Chemotherapeutika. Diffus großzellige Lymphome treten überwiegend im höheren Lebensalter, aber auch bei Kindern auf. Neben Lymphknoten können sie in jeder denkbaren Lokalisation auftreten einschließlich Haut, ZNS oder Weichgewebe.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Lymphom meint grundsatzlich Lymphknotenschwellung. Auch bei reaktiven Prozessen kommt es zu Lymphknotenvergrößerungen. Meist wird der Begriff aber im Sinne einer bösartigen Lymphknotenneoplasie gebraucht. Maligne Entartungen von lymphatischen Zellen nennt man maligne Lymphome. Hat ein nicht lymphatischer maligner Prozeß in einen Lymphknoten abgesiedelt, was auch zu einer Schwellung führen kann, spricht man von Metastase (z.B. Karzinom- oder Sarkommetastase).

Als Proliferation bezeichnet man die Vermehrung eines Gewebes durch Zellteilung. Kennzeichen der Proliferation sind Mitosen, sowie der immunhistochemische Nachweis des Ki67-Proteins (auch MIB-1 genannt, nach dem Antikörper-Klon, der es detektiert).