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Präparat: 32 (F)
Fettgewebsnekrose
H.-E.

Je nach Menge des ausgetretenen Fetts können konfluierende Massen in Form von sogenannten Ölzysten entstehen. Die Makrophagen versuchen diese abzuräumen. Da ihnen zum Abbau der nötige Stoffwechsel fehlt, gelingt dies nur schlecht. In manchen Fällen bilden die Makrophagen dann synzytiale Riesenzellen, die die Ölzysten umgeben. Man nennt diese Riesenzellen vom Fremdkörpertyp Toutonsche Riesenzellen.

"Riesenzelle" ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener, großer, mehrkerniger Zellen. Meist ist mit dem Begriff eine entzündliche Riesenzelle gemeint. Riesenzellen entstehen durch Fusion von Makrophagen und treten charakteristischerweise bei granulomatösen Entzündungen auf. Man unterscheidet geordnete von ungeordneten R.. Erstere haben ihre Zellkerne kranzförmig am Rand angeordnet. Sie sind typisch für Granulome vom Sarkoidosetyp und Tuberkulosetyp (R. vom Langhans-Typ). Ungeordnete R. haben wild durcheinander gewürfelte Zellkerne und treten oft in Fremdkörpergranulomen auf (R. vom Fremdkörpertyp). Daneben gibt es noch physiologische R. wie Megakaryozyten und Osteoklasten, sowie durch gestörte Zellteilung entstandene R. wie Sternberg-Reed-Zellen im Hodgkin-Lymphom, Tumorriesenzellen u.a.m..