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Präparat: 16 (F)
Hirnerweichung
H.-E.

Das nekrotische Hirngewebe ist schon weitgehend aufgelöst und bereits phagozytiert worden. Am Ende dieses Organisationsprozesses bleibt ein Substanzdefekt bestehen. Da Nervenzellen postmitotisch sind, kommt es in jedem Fall zu einer Defektheilung. Das übriggebliebene Gewebe kann aber ausgefallene Funktionen mit der Zeit übernehmen.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.