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Präparat: N6 (F)
Schwannom
H.-E.

Schwannome sind gutartige, umkapselte Tumoren, die sich von Schwannzellen des peripheren Nervensystems ableiten. Häufig findet man diese Tumoren im Kleinhirnbrückenwinkel (Akkustikusneurinome), den spinalen Hinterwurzeln und der Cauda equina. Man erkennt einen relativ polymorphen Tumor, bestehend aus langgezogenen, spindeligen Tumorzellen mit längs-ovalen, spindelig ausgezogenen Kernen.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Auch polymorph, vielgestaltig; im Gegensatz zu monomorph, eingestaltig. Bei Neoplasien wird die Gestalt der Tumorzellen bewertet. Je unterschiedlicher (pleomorpher) die Tumorzellen untereinander sind, desto geringer ist der Tumor meist differenziert. Dies gilt allerdings nicht für alle Tumoren. Phaochromozytome (neuroendokrine Tumoren der Nebenniere und des Grenzstrangs) können hochgradig pleomorphe Tumorzellen aufweisen und verhalten sich dennoch oft gutartig.