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Präparat: 81L (L)
Liposarkom
H.-E.

Hier findet sich ein weiteres Cluster von Lipoblasten zwischen den ausgereiften Fettzellen. Anders als bei der Adenom-Karzinom-Sequenz des Kolonkarzinoms geht man bei Sarkomen davon aus, dass es undifferenzierte Stammzellen sind, die entarten und primär schon bösartig sind und die Sarkome keine gutartigen Vorläufer haben. Aus Lipomen oder Leiomyomen entstehen also so gut wie nie Sarkome. Dies erklärt auch, warum z.B. Lipome und Liposarkome an unterschiedlichen Prädilektionsstellen vorkommen und warum auch an Stellen, wo solch ein Grundgewebe gar nicht vorkommt, Sarkome entstehen (z.B. Osteosarkom der Mamma).

Gutartige, von Drüsen bildendem Epithel ausgehende, autonome Neoplasie. Adenome können in allen Drüsen oder der drüsigen Schleimhaut von Organen auftreten. Das Muttergewebe wird dem Namen oft vorrangestellt: Dickdarmadenom, Schilddrüsenadenom, etc.. Sie zeichnen sich durch langsames, verdrangendes, nicht invasives Wachstum aus (Kennzeichen gutartiger Tumoren). In parenchymatösen Organen sind sie meist umkapselt.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Bösartige mesenchymale Neoplasie. Je nach Grundgewebe, welches entartet, wird zur Bennenung vorangestellt: Lipos. (von Fettgewebe ausgehend), Leiomyos. (von glatter Muskulatur), Rhabdomyos. (von quergestreifter Muskulatur), Osteos. (von Knochen), u.a.m.. Das Ewing-Sarkom allerdings gehört in die Gruppe der primitiven neuroektodermalen Tumoren.