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Präparat: 81L (L)
Liposarkom
H.-E.

An anderer Stelle ist das Liposarkom nicht so gut ausdifferenziert. Hier findet sich ein myxoides Stroma, in dem die Tumorzellen polygonal und spindelig erscheinen und kaum an Fettzellen erinnern. Besteht der Tumor nur aus solch undifferenzierten Anteilen, muß man manchmal lange suchen um einen Lipoblasten zu finden, der die Differenzierung erkennen läßt, oder man bestimmt mit immunhistochemischen Färbungen die Linienzugehörigkeit.

Bösartige mesenchymale Neoplasie. Je nach Grundgewebe, welches entartet, wird zur Bennenung vorangestellt: Lipos. (von Fettgewebe ausgehend), Leiomyos. (von glatter Muskulatur), Rhabdomyos. (von quergestreifter Muskulatur), Osteos. (von Knochen), u.a.m.. Das Ewing-Sarkom allerdings gehört in die Gruppe der primitiven neuroektodermalen Tumoren.

Schleimartig; wie Schleim. Die Endung -oid bedeuted immer, daß etwas so ahnlich aussieht wie: Auch fibrinoid (wie Fibrin), epitheloid (wie Epithel), etc.

Neben konventionellen Farbungen wie HE, Giemsa, u.v.m. kann man histologische Schnitte auch immunhistochemisch farben. Die Schnitte werden mit Antikörpern (monoklonal oder polyklonal) inkubiert. Die Antikörper erkennen bestimmte Strukturen, meist Proteinepitope. Über weitere sekundare Antikörper (neuerdings auch Polymere), die den gebundenen primaren Antikörper erkennen und z.B. eine an diesen gekoppelte Biotin-Avidinbrücke mit anhangendem Enzym kann man eine Farbstoffreaktion an der Antikörperbindungsstelle im Schnitt auslösen und so das gesuchte Protein sichtbar machen. Antikörper gibt es für eine Vielzahl von Epitopen, die die Linienzugehörigkeit einer Zelle oder die Expression von Hormonrezeptoren u.v.m. erkennen lassen.