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Präparat: 81L (L)
Liposarkom
H.-E.

Liposarkome sind die häufigsten bösartigen mesenchymalen Tumoren von Erwachsenen und treten hauptsächlich zwischen 5. und 7. Lebensdekade auf. Sie finden sich meist im tiefen Fettgewebe des Oberschenkels, des Rückens und des Retroperitoneums. Vier histologische Haupttypen werden unterschieden: Hochdifferenzierte Liposarkome, myxoide Liposarkome, rundzellige Liposarkome und pleomorphe Liposarkome. Während hochdifferenzierte- und myxoide Liposarkome eine gute Prognose zeigen und eher durch lokale Rezidive charakterisiert sind, metastasieren rundzellige- und pleomorphe Liposarkome häufiger. Im Präparat erkennt man einen Tumor, der offenbar Fettgewebe nachahmt und zum Rand hin bekapselt erscheint.

Bösartige mesenchymale Neoplasie. Je nach Grundgewebe, welches entartet, wird zur Bennenung vorangestellt: Lipos. (von Fettgewebe ausgehend), Leiomyos. (von glatter Muskulatur), Rhabdomyos. (von quergestreifter Muskulatur), Osteos. (von Knochen), u.a.m.. Das Ewing-Sarkom allerdings gehört in die Gruppe der primitiven neuroektodermalen Tumoren.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Schleimartig; wie Schleim. Die Endung -oid bedeuted immer, daß etwas so ahnlich aussieht wie: Auch fibrinoid (wie Fibrin), epitheloid (wie Epithel), etc.

Auch Filia (Tochter) genannte Absiedelung eines Primartumors an anderer Stelle. Man unterscheidet Absiedelungen von Tumorzellen auf dem Lymphweg (lymphogene M.), Blutweg (hamatogene M.), in Körperhöhlen (kavitare M.), in epithelialen Gangsystemen (kanalikulare M., selten) und entlang von Stichkanalen (Impfmetastasen, z.B. nach Tumorpunktion).