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Präparat: 21 (F)
Desmale Ossifikation, Os parietale (menschlicher Fetus)
Azan
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Knochengewebe entwickelt sich aus Mesenchym. Ensteht Knochengewebe direkt (ohne Ausbildung knorpeliger Vorstufen), nennen wir diesen Vorgang die desmale oder membranäre Ossifikation. Durch desmale Ossifikation entstehen Schlüsselbein und die platten Knochen des Schädeldachs. Dieses Präparat zeigt die desmale Ossifikation am Beispiel des Os parietale. In der Übersicht ist oben die Kopfhaut mit Anschnitten von Haaren zu erkennen, die in lockerem Bindegewebe mit Kollagenfasern und Fibroblasten liegen. Darunter sind die hier intensiv blau gefärbten Knochenbälkchen zu erkennen, die von einem Saum einkerniger syntheseaktiver Osteoblasten umgeben sind. Die Osteoblasten sind aus osteogenen Mesenchymzellen hervorgegangen. Sie bilden alle organischen Matrixbestandteile des Knochens (Osteoid). Direkt unter dem Osteoblastensaum befindet sich unmineralisiertes Osteoid (hier blau gefärbt). Im Inneren der Knochenbälkchen liegen Osteoblasten, die sich bereits in die Knochenmatrix eingemauert haben.