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Präparat: 31 (F)
Fremdkörpergranulom
H.-E.

Im Zentrum dieses Bildes sieht man eine mehrkernige Riesenzelle vom Fremdkörpertyp, rechts von dieser den die Reaktion auslösenden sichelförmigen Fremdkörper. Angrenzend erkennt man zahlreiche Schaumzellen.

"Riesenzelle" ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener, großer, mehrkerniger Zellen. Meist ist mit dem Begriff eine entzündliche Riesenzelle gemeint. Riesenzellen entstehen durch Fusion von Makrophagen und treten charakteristischerweise bei granulomatösen Entzündungen auf. Man unterscheidet geordnete von ungeordneten R.. Erstere haben ihre Zellkerne kranzförmig am Rand angeordnet. Sie sind typisch für Granulome vom Sarkoidosetyp und Tuberkulosetyp (R. vom Langhans-Typ). Ungeordnete R. haben wild durcheinander gewürfelte Zellkerne und treten oft in Fremdkörpergranulomen auf (R. vom Fremdkörpertyp). Daneben gibt es noch physiologische R. wie Megakaryozyten und Osteoklasten, sowie durch gestörte Zellteilung entstandene R. wie Sternberg-Reed-Zellen im Hodgkin-Lymphom, Tumorriesenzellen u.a.m..

Makrophagen, die Fette in zytoplasmatischen Vakuolen gespeichert haben, nennt man Schaumzellen. Da die Makrophagen keine Enzyme haben, um die Fette abzubauen, sie aber im Interstitium abgelagerte Fette phagozytieren, schwillt ihr Zytoplasma mit zahlreichen Vakuolen an, was ihnen das typische schaumige Aussehen verleiht.