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Präparat: 6 (F)
Granulationsgewebe (Hautwunde)
H.-E.

Gut zu erkennen sind Kapillaren, Siderophagen und Fibroblasten. Die oft in Granulationsgewebe anzutreffenden Entzündungszellen wie Plasmazellen und Lymphozyten sind kein notwendiger Bestandteil, sondern zeigen das zusätzliche Vorliegen einer chronischen Entzündung an. Die Fibroblasten erkennt man an ihren länglichen spindelförmigen Zellkernen, die am Ende zumeist spitz zulaufen.

Siderophagen sind Makrophagen (Fresszellen des zellularen Abwehrsystems des Körpers), die das beim Zellabbau z.B. aus Erythrozyten oder Muskelzellen freigesetzte Eisen phagozytiert haben. Das reduzierte Eisen erscheint als braunliches Pigment im Zytoplasma der Makropagen. Man nennt es Hamosiderin.

Granulationsgewebe ist der Reparaturmechanismus des Organismus. Gewebsdefekte wie Wunden, Ulzera, Abszesse, Nekrosen, Thromben, Fibrinbelage werden durch die Einwanderung von Makrophagen abgeraumt. Fibroblasten bilden kollagenes Bindegewebe und einsprossende Kapillaren sorgen für die Durchblutung des neu entstandenen Gewebes (Organisation). Am Ende resultiert eine bindegewebige Defektheilung (Narbe, Schwiele, Fibrose).