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Präparat: 74 (F)
Invasiv duktales Mammakarzinom
H.-E.

Das Mammakarzinom ist der häufigste maligne Tumor der Frau. Das nicht genetisch begründete sogenannte „sporadische Mammakarzinom“ stellt 95% der Mammakarzinome dar, nur 5% aller Karzinome werden als sogenannte „familiäre Karzinome“ bezeichnet, bei welchem auch Verwandte ersten Grades an Mammakarzinomen erkranken. Neben selteneren Typen von Mammakarzinomen unterscheidet man solche, die die Merkmale von Milchgängen (= duktale Karzinome) aufweisen von solchen, die Drüsenläppchenepithelien (= lobuläre Karzinome) imitieren. Das duktale Mammakarzinom macht mit 85% aller Karzinome die Mehrzahl aus. Das invasiv duktale Mammakarzinom, wie hier abgebildet, zeigt ein dichtes Proliferat von drüsigen Strukturen, welche invasiv in das angrenzende Gewebe einwachsen. Im Randbereich des Tumors erkennt man eine sogenannte desmoplastische Stromareaktion: Durch das Tumorgewebe wird eine Bindegewebsneubildung induziert.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.