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Präparat: C19 (H)
Auge, total
Eisenhämatoxilin
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Aufbau der Retina, der (aus dem Gehirn hervorgegangenen) Netzthaut: Es folgt eine Schicht aus feinen, wie gekämmt aussehenden Zellfortsätzen, die Schicht der Stäbchen und Zapfen oder das Stratum neuroepitheliale retinae. Bei genauer Betrachtung erkennt man, dass die Stäbchen und Zapfen zum Pigmentepithel einen apikalen Fortsatz entsenden, der aus einem Außenglied und einem Innenglied besteht. Die Zelkerne und Perikaryen der Stäbchen und Zapfen liegen in der äußeren Körnerschicht (Stratum nucleare externum retinae), die sich vitrealwärts anschließt. An manchen Stellen kann man erkennen (Kondensorblende schließen), dass an der Grenze zwischen dem Stratum nucleare externum und den Innengliedern der Stäbchen und Zapfen eine dünne, vielfach unterbrochene Membran liegt: das Stratum limitans externum. Hierauf folgt das fast strukturlos erscheinende Stratum plexiforme externum, die äußere plexiforme Schicht, in der die synaptische Verschaltung von Photorezeptoren auf die nachgeschalteten (überwiegend bipolaren) Neurone stattfindet. Die Perikaryen und Zellkerne dieser Neurone liegen in der folgenden inneren Körnerschicht (Stratum nucleare internum). Die Zellkerne der inneren Körnerschicht sind deutlich vielgestaltiger als die der äußeren. Neben den relativ großen, euchromatischen, mit Nucleoli versehenen Kernen der Neurone in dieser Schicht findet man zahlreiche kleinere, dichte Zellkerne, die zu den Gliazellen der Retina, den sog. Müller-Zellen gehören. Weiter nach innen folgt erneut ein fast strukturlos erscheinendes Gewebe. Es führt, im Gegensatz zu den übrigen Schichten der Retina, größere Blutgefäße. Mitten in diesem Gewebe liegen vereinzelt die auffällig großen, heterochromatischen Zellkerne großer Ganglienzellen; ihre Schicht bildet das Stratum ganglionare nervi optici (Schicht der Optikusganglienzellen). Zwischen der Schicht der Optikusganglienzellen und der inneren Körnerschicht findet die synaptische Verschaltung der bipolaren Zellen auf die Dendriten der Ganglienzellen statt, diese Zwischenschicht wird als innere plexiforme Schicht (Stratum plexifome internum) bezeichnet. Die Schicht zwischen den Ganglienzellen und der Grenze zum Corpus vitreum wird von den Axonen der Ganglienzellen, die den Nervus opticus bilden, eingenommen (Stratum neurofibrarum, Opticusfaserschicht). In manchen Präparaten kann man erkennen, dass senkrecht zur Retina stehende Ausläufer der Müller-Zellen sich zum Corpus vitreum hin füßchenartig verbreitern und diese Schicht in kleine "Kämmerchen" gliedern. Die füßchenartigen Endstücke der Müller-Zellen schließen die Retina zum Corpus vitreum hin ab und bilden so das Stratum limitans internum.

Netzhaut des Auges, die aus einem lichtempfindlichen Teil, der Pars optica und einem blinden Teil, der Pars caeca besteht; die Grenze zwischen den beiden Teilen wird von der Ora serrata markiert. Die Pars caeca bildet das vordere Drittel der Retina und besteht aus der Pars ciliaris und der Pars iridica; die Pars optica enthält die ersten drei Neurone der Sehbahn (Photorezeptoren, Bipolarzellen, Ganglienzellen, Interneurone und Gliazellen (Müller-Zellen). Die Pars optica ist durch einen kapillären Spalt vom außen liegenden Pigmentepithel (Stratum pigmentosum) getrennt. Die Pars optica des Menschen ist wie bei allen Wirbeltieren "invers", das Licht muss erst alle Schichten durchdringen, bevor es auf die Photorezeptoren trifft.

Verbindet Außenglied der Photorezeptoren mit den Perikaryen, enthält alle wesentlichen Zellorganellen (Mitochrondrien, endoplasmatisches Retikulum).

Zweites Neuron der Sehbahn. Die Perikaryen der Bipolarzellen liegen in der inneren Körnerschicht (Stratum nucleare internum), ihre Dendriten stehen in der äußeren plexiformen Schicht in synaptischem Kontakt mit den Basalfortsätzen der Stäbchen und Zapfen.

Hier liegen die Ganglienzellen, deren Axone in das Stratum neurofibrarum ziehen und und in der Papille des Sehnerven zum N. opticus gebündelt werden. Sie sind das 3. Neuron der Sehbahn.

Gliagrenzschicht an der Innenseite der Retina. Sie wird von den Endfüßen der Müller-Zellen und einer Basallamina gebildet.