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Präparat: 61 (F)
Adenomyosis uteri
H.-E.

Die Adenomyosis uteri ist eine häufige Ursache für Unterleibsbeschwerden von prä-menopausalen Frauen. Unter dem Begriff Adenomyosis uteri versteht man das abnorme Vorkommen von Korpusschleimhaut in tieferen Schichten des Myometriums (Heterotopie). Diesen häufigen Befund findet man in bis zu 30% aller Uteri. Der Stimulus, der das Endometrium zu seinem gutartigen Tiefenwachstum anregt, ist wahrscheinlich die vermehrte Östrogenwirkung bei ovarieller Funktionsstörung. Der gleiche Reiz führt offenbar auch zu einer Muskelhypertrophie des Myometriums. Makroskopisch ist der Uterus meist mäßig stark vergrößert, die Wand diffus verdickt. Auf Schnittflächen ist eine wirbelförmige Struktur ähnlich wie bei Leiomyomen zu erkennen. Histologisch finden sich im Myometrium gelegene Inseln von zytogenem Stroma (Endometriumstroma), darin Drüsen des Endometriums. Trotz des Wachstums der Endometriumdrüsen in die Tiefe hinein, handelt es sich bei der Adenomyosis uteri um eine gutartige Erkrankung.

auch Dystopie. Vorkommen eines Gewebes an einem Ort, an dem es normalerweise nicht ist, z.B. Magenschleimhaut in einem Meckelschen Divertikel, Schilddrüsengewebe am Zungengrund u.a.. Auch bei der Erregungsbildung im Herzen spricht man von heterotoper Erregung, wenn die Herzkontraktion außerhalb des Sinusknotens ausgelöst wird.

Anpassungsreaktion durch Zellvergrößerung. Im Unterschied zur Hyperplasie keine Zellvermehrung.