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Präparat: B46 (H)
Ovar, Kaninchen
Eisenhämatoxilin
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Ein gut erhaltener, einschichtiger Serosaüberzug aus isoprismatischen Epithelzellen überzieht das gesamte Organ. Er ruht auf einer dünnen, relativ zellreichen Bindegewebskapsel, die, wie beim Hoden, als Tunica albuginea bezeichnet wird. Direkt darunter beginnt die Rindenzone des Ovars (Cortex ovarii). Von der Tunica albuginea strahlen auffallend zellreiche Bindegewebszügen in die Tiefe. Die Anordnung der Zellkerne in diesem Bindegewebe wird als "fischzugartig" beschrieben, oft bilden sie auch kleine "Strudel" oder "Wirbel". Dieses, für das Ovar typische Bindegewebe wird als spinozelluläres Bindegewebe bezeichnet. Zwischen diesen Bindegewebszügen liegen Follikel in verschiedenen Reifungsstadien, von den nur mikroskopisch zu erkennenden Primordialfollikeln bis zu den makroskopisch sichtbaren Tertiärfollikeln und Gelbkörpern. Primordialfollikel liegen unter der Tunica albuginea, besitzen auffallend große, zytoplasmareiche Oozyten mit großem, rundem Zellkern und deutlichem Nukleolus. Die Kernmembran ist gut zu erkennen, das Chromatingerüst des Zellkerns ist fädig-maschenartig verdichtet (Diktyotän-Stadium der Prophase der 1. Reifeteilung). Die Oozyten werden von einem einschichtigen platten Epithel (dem Follikelepithel) umlagert. Auch finden sich Primärfollikel unter der Tunica albuginea. Die Oozyte ist, bei gleicher Kernmorphologie, im Vergleich zum Primordialfollikel nun zytoplasmareicher, das Follikelepithel ist einschichtig und isoprismatisch.