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Präparat: B68 (H)
Lippe, juvenil
H.-E.
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Bereits in der Übersicht erkennt man die mit Epithelgewebe überzogenen natürlichen Oberflächen. Die Außen- (Gesichts-)seite der Lippe ist an den Anschnitten von Haaren zu erkennen; die Innen- (Mundhöhlen-) seite trägt keine Haare. Das Bindegewebe unter den Epithelien ist relativ derb, das Innere der Lippe wird von Muskelfeldern beherrscht. Das mehrschichtig verhornte Plattenepithel der Gesichtshaut geht mundwärts fließend in ein mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel über. Auf der Gesichtsseite sind Anschnitte von Haaren, die mit ihrem Bulbus in die Tela subcutanea reichen, mit den dazugehörigen holokrinen Talgdrüsen zu finden. Außerdem findet man im Subkutis Drüsenschläuche merokriner Schweißdrüsen.

Bildet die äußere Oberfläche der Haut. Zu differenzieren sind von basal (dem Bindegewebe zugewandt) nach apikal (der Oberfläche zugewandt) folgende Schichten: Stratum basale, Stratum spinosum, Stratum granulosum, Stratum lucidum und Stratum corneum. Stratum basale und Stratum spinosum dienen der Regeneration des Epithelverbandes und werden auch als Stratum germinativum zusammengefasst. Stratum granulosum und Stratum lucidum bilden die Verhornungsschicht. Das Stratum corneum ist die verhornte Schicht, hier haben die zellen ihre Zellkerne verloren und bilden Hornplatten.

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.