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Präparat: B14 (H)
Lunge, adult
H.-E.
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Die Alveolen sind die vorherrschenden Strukturen im Lungenpräparat. Sie haben einen Durchmesser von 250-300 µm. In ihren Wänden finden sich eng aneinanderliegende Kapillaren, die zum Alveolenlumen hin von einem extrem dünnen einschichtigen platten Alveolarepithel überzogen sind. Man kann in diesem Epithel zwei Zelltypen unterscheiden. Pneumozyten Typ I (Deckzellen) sind flache Zellen, die den Großteil des epithelialen Überzugs der Alveolarwände bilden. Pneumozyten Typ II (Nischenzellen) sind häufig in kleinen Gruppen anzutreffende Zellen, die wesentlich größer als Typ I Pneumozyten sind, einen großen, rundlichen Zellkern enthalten und die sich deutlich gegen das Lumen der Alveolen vorwölben. Pneumozyten vom Typ II produzieren den Surfactant. Im Lumen der Alveolen oder dem Alveolarepithel aufsitzend findet man oft Makrophagen; sie sind durch ihre nierenförmigen Kerne und ihr azidophiles Zytoplasma leicht von den Pneumozyten zu unterscheiden.

Lungenbläschen mit einem Durchmesser von 250-300 µm. Ihre innere Oberfläche wird von flachen Plattenepithelzellen gebildet (Alveolarepithelzellen Typ I, synonym: Pneumozyt Typ I). Neben den Alveolarepithelzellen Typ I gibt es größere, isoprismatische Epithelzellen (Alveolarepithelzellen Typ II, synonym: Pneumozyt Typ II). Benachbarte Alveolen sind durch ein gemeinsames bindegewebiges Septum interalveolare voneinander getrennt, das neben elastischen Fasernetzen und Fibrozyten, Makrophagen, Mastzellen und Leukozyten vor allem die Kapillarverzweigungen der A. pulmonalis enthält. Alveolarepithelzellen Typ I bilden gemeinsam mit dem Endothel der Kapillaren und einer einzigen Basallamina die Blut-Luft-Schranke.

Dünne, flach ausgezogene Alveolarepithelzellen Typ I; sie kleiden die Alveolen als Deckzellen aus und sind untereinander durch Zonulae occludentes verbunden.

Alveolarepithelzellen Typ II, sie sind deutlich größer als die des Typ I und liegen häufig einzeln. Lediglich in den Ecken der Alveolarwände sind sie zu kleinen Gruppen zusammengefaßt. Es handelt sich um sezernierende Zellen mit zahlreichen Mitochondrien, rER, gut ausgeprägtem Golgi-Apparat und auffälligen multilamellären Sekretgranula. Typ II-Zellen sezernieren Surfactant, der sich nach Dispersion in einem Flüssigkeitsfilm über der gesamten Alveolenoberfläche verteilt und die Oberflächenspannung der Alveolen deutlich herabsetzt. Sie zeigen rege mitotische Teilungen, von ihnen geht die Regeneration zugrundegegangener Typ I-Zellen aus.

Kurzform von "surface active agent" = oberflächenaktive Substanz; Sekret der Pneumozyten Typ II, das sich nach Dispersion in einem Flüsigkeitsfilm über der gesamten Alveolenoberfläche als monomolekularer Protein-Phospholipidfilm verteilt und die Oberflächenspannung der Alveolen deutlich herabsetzt.

Bestandteile des Abwehrsystems; Abkömmlinge der Monozyten. Nach ihrer Reifung im Knochenmark und anschließender Zirkulation im Blutkreislauf wandern sie in verschiedene Gewebe ein und differenzieren sich dort zu ortsständigen, gewebetypischen Makrophagen. Mobile Makrophagen können gemeinsam mit Granulozyten in Entzündungsherde eindringen. Makrophagen phagozytieren körperfremde Substanzen und bauen diese z.T. in Phagolysosmen enzymatisch ab, z.T. verweilen diese Stoffe auch in der Zelle, ohne abgebaut zu werden. Sie dienen der Induktion und Regulation von Entzündungsreaktionen, der Gewebereorganisation und Organheilung; außerdem der Immuninduktion und Stimulation von Lymphozyten.

Von der Zellemembran umschlossenes Plasma der Zelle. Es besteht zu 75-95 % aus Wasser und enthält die Zellorganellen und das Zytoskelett aus Intermediärfilamenten.