Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: 18 (F)
Anämischer Niereninfarkt
H.-E.

Ein arterieller Verschluß in Organen ohne Mehrfachversorgung resultiert in anämischen Nekrosen. Das Nekroseareal des Niereninfarkts ist keilförmig und befindet sich subkapsulär in der Rinde. Makroskopisch sieht man ein lehmgelbes Infarktareal mit hämorrhagischer Randzone. Im Präparat sieht man histologisch eine Nekrose von Nierenparenchym. Man erkennt noch Glomerula und Tubuli, welche allerdings keine Zellkerne mehr aufweisen. Am Rande des Infarktes befindet sich ein Blutungssaum. Angrenzend intaktes Nierenparenchym.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.

Durch mangelnde Durchblutung (Ischamie) entstandener Gewebsuntergang (Nekrose) eines Gewebes oder Organs.