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Präparat: C19 (H)
Auge, total
H.-E.
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Die Linse ist eine histologisch nur schwer aufzuarbeitende Struktur, sie ist oft durch Risse und Spaltartefakte verunziert. Wenn man die Kondensorblende schließt, erkennt man, dass die Linse allseits von einer dünnen, strukturlosen, aber stark lichtbrechenden Linsenkapsel umhüllt wird.

Bikonvexe, nerven- und gefäßfreie Linse des Auges, die beim Neugeborenen einen Durchmesser von 7mm, beim Erwachsenen von 10mm hat und zu 65-75% aus Wasser besteht. Sie wird von einer 10-20�m dicken Linsenkapsel überzogen, unter der sich an der Vorderseite das einschichtige flache bis isoprismatische Linsenepithel befindet. Während der embryonalen Entwicklung hat sich das Epithel der Hinterwand zu Linsenfasern differenziert, die im Zentrum der ausgewachsenen Linse mit ihren Kernen erhalten bleiben. Bis zum 20.Lebensjahr entstehen durch die Anlage weiterer Linsenschalen die mehrstrahligen Linsen des Erwachsenen; zugrundegegangene Linsenfasern werden nicht ersetzt. Die Linse befähigt mit ihrer Elastizität das Auge zur Akkomodation; durch Zonulafasern ist die Linse in Spannung aufgehängt, die Spannung ist durch den M.ciliaris einstellbar.

Kapsel der Linse, die vorne 10-20 µm und hinten 5µm dick ist, unter ihr liegt an der Vorderseite das Linsenspithel.