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Präparat: C18 (H)
Auge, vorderes Segment
Eisenhämatoxilin
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Die Linse ist eine histologisch nur schwer aufzuarbeitende Struktur, sie ist oft durch Risse und Spaltartefakte verunziert. Wenn man die Kondensorblende schließt, erkennt man, dass die Linse allseits von einer dünnen, strukturlosen, aber stark lichtbrechenden Linsenkapsel umhüllt wird. An der Linsenvorderseite, deutlicher noch in der Nähe des Linsenäquators, wo die Zonulafasern in die Linsenkapsel einstrahlen, kann man unterhalb dieser Kapsel die Zellkerne des Linsenepithels erkennen. In der Nähe des Linsenäquators treten in der Linse selbst Zellkerne auf ("Kernbogen" der Linse). Die Cornea trägt an ihrer Vorderseite ein dünnes mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel, das auf einer homogenen, relativ dicken Basalmembran, der Bowman-Membran ruht. Daran schließt sich die aus gleichmäßig dicken Kollagenfasern und Fibrozyten bestehende Substantia propria der Cornea an. Die Rückwand der Cornea ist von einem einschichtigen Plattenepithel überzogen, das ebenfalls auf einer relativ dicken Basalmembran, der Descemet-Membran aufsitzt.

Bikonvexe, nerven- und gefäßfreie Linse des Auges, die beim Neugeborenen einen Durchmesser von 7mm, beim Erwachsenen von 10mm hat und zu 65-75% aus Wasser besteht. Sie wird von einer 10-20�m dicken Linsenkapsel überzogen, unter der sich an der Vorderseite das einschichtige flache bis isoprismatische Linsenepithel befindet. Während der embryonalen Entwicklung hat sich das Epithel der Hinterwand zu Linsenfasern differenziert, die im Zentrum der ausgewachsenen Linse mit ihren Kernen erhalten bleiben. Bis zum 20.Lebensjahr entstehen durch die Anlage weiterer Linsenschalen die mehrstrahligen Linsen des Erwachsenen; zugrundegegangene Linsenfasern werden nicht ersetzt. Die Linse befähigt mit ihrer Elastizität das Auge zur Akkomodation; durch Zonulafasern ist die Linse in Spannung aufgehängt, die Spannung ist durch den M.ciliaris einstellbar.

Kapsel der Linse, die vorne 10-20 µm und hinten 5µm dick ist, unter ihr liegt an der Vorderseite das Linsenspithel.

Fibrae zonulares; sie entspringen von der Basalmembran der Pars ciliaris retinae und enden an der Linse. Hierbei ziehen die vorn an den Processus ciliares entspringenden Fasern zum hinteren, die hinten an den Processus ciliares entspringenden Fasern zum vorderen Rand der Linse. Durch Kontraktion des glatten M.ciliaris kommt es zur Entspannung der Zonulafasern und damit zur Abkugelung der Linse und zur Nahakkommodation.

Einschichtiges flaches bis isoprismatisches Epithel an der Vordereseite der Linse. Das Epithel der Hinterwand hat sich während der Embryonalzeit zu Linsenfasern differenziert, die im Zentrum der ausgewachsenen Linse mit ihren Kernen erhalten bleiben. Bis zum 20. Lebensjahr entsteht durch die Anlage weiterer Linsenschalen die mehrstrahlige Linse des Erwachsenen.

Lichtdurchlässige Hornhaut des Auges; sie ist annähernd rund und weist im Scheitel eine sphärische Krümmung auf. Sie begrenzt die vordere Augenkammer und dient der Lichtbrechung.

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.

Mit dem Begriff "Basalmembran" wird eine lichtmikroskopisch erkennbare Struktur zwischen einem Epithelverband und dem unterliegenden Bindegewebe bezeichnet. Sie ist nur dort zu erkennen, wo die Lamina fibroreticularis der Basallamina verstärkt ist.

Syn.: Lamina limitans anterior. Ca. 12 µm dicke Lamina fibroreticularis, welche die Basallamina unter dem mehrschichtig unverhornten Plattenepithel der Cornea verstärkt. Sie enthält dicht gelagerte Kollagenfibrillen (vorwiegend Kollagen Typ I) und Proteoglykane

Innere Schicht der Cornea aus Bindegewebe mit Fibroblasten, Grundsubstanz und Kollagenfasern. Nach vorne liegt ihr die Lamina limitans anterior (Bowman-Membran) auf, nach hinten die Lamina limitans posterior (Descemet-Membran). Die Cornea ist frei von Blutgefäßen.

Lamina limitans posterior; stark verdickte lichtmikroskopisch sichtbare Basallamina zwischen dem einschichtigen Plattenepithel und dem bindegewebe der Cornea durch Kollagenfibrillen (Kollagen Typ VIII).