Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: C18 (H)
Auge, vorderes Segment
Eisenhämatoxilin
?

In der geringsten Vergrößerung dieses Präparats von der Hornhaut des Auges (Cornea) erkennt man eine innere konkave und eine äußere konvexe Seite. Auf der konvexen Seite befindet sich mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel. Die konkave Seite begrenzt ein einschichtiges Plattenepithel. Dazwischen liegt das Stroma corneae, die Substantia propria corneae, die 90% der Cornea ausmacht. Die Hornhaut ist frei von Blutgefäßen und besitzt viele freie Nervenendigungen, die afferent über den Nervus ophthalmicus, einem Ast des Nervus trigeminus (V. Hirnnerv) den Lidschlussreflex vermitteln. Die Cornea wird von hinten durch das Kammerwasser ernährt, lateral durch Blutgefäße der Konjunktiva. Vorn dient der Tränenfilm dem Schutz vor Austrocknung und der Versorgung des Epithels mit Nährstoffen. Das außen gelegene mehrschichtige unverhornte Plattenepithel besteht aus mehreren Zelllagen. Das Hornhautepithel sitzt einer lichtmikroskopisch sichtbaren Basalmembran, der Bowman-Membran auf. Das hintere Hornhautepithel ("Hornhautendothel") ist ein einschichtiges Plattenepithel, das die Cornea auf der konkaven Seite zur vorderen Augenkammer begrenzt. Das einschichtige Plattenepithel der Cornea ist über eine dicke Basalmembran, Descemet-Membran, mit dem Bindegewebe verbunden.

Lichtdurchlässige Hornhaut des Auges; sie ist annähernd rund und weist im Scheitel eine sphärische Krümmung auf. Sie begrenzt die vordere Augenkammer und dient der Lichtbrechung.

Inhalt der Augenkammern; klare und farblose Flüssigkeit, die durch Ultrafiltration und aktive Sekretion durch die Ziliarfortsätze entsteht. Der Abfluß erfolgt im Kammerwinkel, über die Fontana-Räume in den Schlemm-Kanal und die Kammerwasservenen. Teilweise findet auch eine Rückresorption statt. Das Kammerwasser entspricht in seiner Zusammensetzung weitgehend dem Liquor cerebrospinalis, es enthält Elektrolyte, Proteine, Kohlenhydrate, Enzyme, Hyaluronsäure sowie Ascorbinsäure und dient der Ernährung von Linse und Hornhaut.

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.

Mit dem Begriff "Basalmembran" wird eine lichtmikroskopisch erkennbare Struktur zwischen einem Epithelverband und dem unterliegenden Bindegewebe bezeichnet. Sie ist nur dort zu erkennen, wo die Lamina fibroreticularis der Basallamina verstärkt ist.

Syn.: Lamina limitans anterior. Ca. 12 µm dicke Lamina fibroreticularis, welche die Basallamina unter dem mehrschichtig unverhornten Plattenepithel der Cornea verstärkt. Sie enthält dicht gelagerte Kollagenfibrillen (vorwiegend Kollagen Typ I) und Proteoglykane

Lamina limitans posterior; stark verdickte lichtmikroskopisch sichtbare Basallamina zwischen dem einschichtigen Plattenepithel und dem bindegewebe der Cornea durch Kollagenfibrillen (Kollagen Typ VIII).