Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: 43 (F)
Postnekrotische Leberzirrhose
Domagk-Färbung

In der Vergrößerung sieht man rechts unten Zellen des Regeneratknotens. Im rot angefärbten kollagenen Bindegewebe finden sich zahlreiche Gallengangsproliferate, die einen frustranen Versuch der Regeneration darstellen.

Regeneration heißt Heilung, Wiederherstellung oder Ersatz. In der Histopathologie beschreibt man mit Regeneration Zellen, die offenbar bemüht sind einen Defekt zu decken oder zu ersetzen. Meist wird der Begriff für Epithelien im Randbereich einer >Ulzeration oder >Erosion verwandt. Oft liegt diesen Lasionen eine zumeist floride Entzündung zugrunde. Das Regenerationsepithel zeichnet sich durch eine verschobene Kern-Plasmarelation aus und ist manchmal auch irregular gestaltet. Insofern ist es gelegentlich schwierig Regenerationsepithel von >dysplastischem Epithel zu unterscheiden. Deshalb muß man mit der Diagnose einer Dysplasie in einem floriden Entzündungsprozeß sehr vorsichtig sein, denn im Unterschied zur Dysplasie ist die Regeneration physiologisch und keine Praneoplasie. Meist ist es ratsam bei derlei Veranderungen nach Abklingen der Entzündung erneut eine Gewebeprobe zu entnehmen. Finden sich auch ohne Entzündung zellulare Atypien, so handelt es sich dann sicher nicht mehr um regeneratorische, sondern um dysplastische Veranderungen.

Als Proliferation bezeichnet man die Vermehrung eines Gewebes durch Zellteilung. Kennzeichen der Proliferation sind Mitosen, sowie der immunhistochemische Nachweis des Ki67-Proteins (auch MIB-1 genannt, nach dem Antikörper-Klon, der es detektiert).