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Präparat: C2 (H)
Mamma, laktierend, mit Papille
H.-E.
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Die Wand der sezernierenden Drüsenendstücke ist aus einem einschichtigen zum Großteil hochprismatischen Epithel aufgebaut, wobei die Höhe der einzelnen Drüsenzellen stark schwankt. Die Drüsenzellen sezernieren ihr Sekret sowohl über einen apokrinen (Milchfett) als auch über einen merokrinen Sekretionensmodus (Milcheiweiße). Im Epithelverband finden sich auch zahlreiche Myoepithelzellen. Die Drüsenepithelzellen sind durch Haftkomplexe (nur im Elektronenmikroskop sichtbar) miteinander verbunden. Zu Beginn der Laktation sind die Tight junctions der Haftkomplexe noch relativ durchlässig, wodurch die am Anfang produzierte Vormilch (Kolostrum) aufgrund der parazellulären Transportprozesse eine große Ähnlichkeit mit Blutplasma aufweist. Nach der Geburt nimmt die Durchlässigkeit der Tight junctions ab, wodurch der Transport in das Drüsenlumen hauptsächlich transzellulär erfolgt. Aufgrund der verminderten Hormonsekretion von Prolaktin und Ocxytocin am Ende der Stillzeit versiegt die Laktation. Durch apoptotische Vorgänge bilden sich die Drüsenazini zurück und sie werden durch Fett- und Bindegewebe ersetzt.