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Präparat: 41 (F)
Chronisch aktive Hepatitis
H.-E.

Gelingt es dem Immunsystem nicht, die Hepatitisviren zu eliminieren, kann es zu einer chronisch aktiven Hepatitis kommen (bei HBV/HDV 5-10%, perinatal 90%, bei HCV 85% der Fälle). Das Bild einer chronischen Hepatitis kann vor allem bei Frauen auch autoimmun hervorgerufen werden. Eine chronisch aktive Hepatitis ist gekennzeichnet durch sog. Mottenfrassnekrosen (Gruppennekrosen) unmittelbar am Rand der Portalfelder, welche eine in das Parenchym einstrahlende Vernarbungsreaktion nach sich ziehen und den Beginn des bindegewebigen Umbaus darstellen. Im Bereich der Läppchen findet man nur wenige, diffus verteilte Leberzelluntergänge.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.