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Präparat: B71 (H)
Nasenflügel
Eisenhämatoxilin
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Der Nasenflügel ist außen (Regio cutanea) von einer typischen Epidermis mit mehrschichtig verhorntem Plattenepithel, Haar-assoziierten Talgdrüsen und Schweißdrüsen bedeckt (Felderhaut). Das Epithel schlägt in ein mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel um, bevor es weiter im Inneren in ein respiratorisches Epithel übergeht. Hier beginnt die Regio respiratoria. Im Bereich der Nasenöffnung finden wir auffallend viele Haaranschnitte (Vibrissae). Das Skelett des Nasenflügels bildet die (mimische) quergestreifte Skelettmuskulatur und eine Spange aus hyalinem Knorpel. Unterhalb der Knorpelspange beginnen auffallend große Hohlräume, sog. venöse Geflechte oder venöse Sinus. Sie sind besonders gut in der Nasenmuschel zu sehen. Ebenfalls typisch für das Innere des Nasenflügels sind seromuköse Drüsen. Eine wichtige differentialdiagnostische Hilfe für die Identifizierung der Organe im Atemtrakt sind Präparate mit verschiedenen Epithelgeweben und einem Epithelübergang.

Gefäßlose, äußerste Schicht der Haut, besteht aus mehrschichtigem verhornten Plattenepithel, das einen fünfschichtigen Aufbau zeigt: Stratum basale, Stratum spinosum (Stratum basale und Stratum spinosum bilden gemeinsam das Stratum germinativum, die Regenerationsschicht der Haut), Stratum granulosum, Stratum lucidum (Str. granulosum und Str. lucidum bilden die Verhornungsschicht), Stratum corneum (Hornschicht).

Bildet die äußere Oberfläche der Haut. Zu differenzieren sind von basal (dem Bindegewebe zugewandt) nach apikal (der Oberfläche zugewandt) folgende Schichten: Stratum basale, Stratum spinosum, Stratum granulosum, Stratum lucidum und Stratum corneum. Stratum basale und Stratum spinosum dienen der Regeneration des Epithelverbandes und werden auch als Stratum germinativum zusammengefasst. Stratum granulosum und Stratum lucidum bilden die Verhornungsschicht. Das Stratum corneum ist die verhornte Schicht, hier haben die zellen ihre Zellkerne verloren und bilden Hornplatten.

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.

Flimmerepithel; mehrreihiges, hochprismatisches Epithel, dessen Zellen mit zahlreichen Kinozilien ausgestattet sind. Zwischen den Epithelzellen finden sich zahlreiche schleimbildende Becherzellen. Im Bereich der Bronchien enthält das Epithel neuroendokrine Zellen und Sinneszellen, die Bronchioli weisen sekretorische Zellen auf, deren Sekret Lipoproteine, Glykoproteine und Enzyme enthält.

Makroskopisch bläulich- milchglasartig, kommt im Gelenkknorpel, am Ansatz der Rippen am Brustbein, in den Wachstumsfugen und in Trachea und großen Bronchien vor. Kollagen vom Typ II ist im hyalinen Knorpel vorherrschend. Die Kollagenfasern sind jedoch durch die Grundsubstanz maskiert und mit histologischen Routinefärbungen nicht darzustellen, sie sind jedoch mit dem Elektronenmikroskop sowie polarisationsmikroskopisch nachweisbar. Bei degenerativen Veränderungen können die Kollagenfasern "demaskiert" werden (sog. Asbestfaserung).