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Präparat: B70 (H)
Nasenmuschel
Eisenhämatoxilin
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Die Nasenmuschel sitzt auf einem (desmalen) Geflechtknochenskelett. Das Parenchym ist durch auffallend große kavernöse Hohlräume (venöse Geflechte/Sinus) gekennzeichnet, die in ihrer Gesamtheit den Schwellkörper der Nasenmuschel bilden. Regelmäßig sind Anschnitte der seromukösen Gll. nasales zu finden. Die Riechschleimhaut (Regio olfactoria) ist nicht angeschnitten. Die Muschel ist bedeckt von respiratorischem Epithel (Regio respiratoria), das alle für sie typischen Baumerkmale aufweist, so auch Becherzellen. Im Epithel finden sich immer wieder Becherzellansammlungen, die bei einer kryptenähnlichen Anordnung eine intraepitheliale „Drüse“ bilden. Unterhalb des Epithels fallen die vielen freien Zellen auf. Bei hoher Vergrößerung erkennt man Plasmazellen („Spiegelei-Form“).

Gesamtheit der organspeziellen Zellen, die die spezifische Funktion eines Organs bedingen.

Flimmerepithel; mehrreihiges, hochprismatisches Epithel, dessen Zellen mit zahlreichen Kinozilien ausgestattet sind. Zwischen den Epithelzellen finden sich zahlreiche schleimbildende Becherzellen. Im Bereich der Bronchien enthält das Epithel neuroendokrine Zellen und Sinneszellen, die Bronchioli weisen sekretorische Zellen auf, deren Sekret Lipoproteine, Glykoproteine und Enzyme enthält.

Becherzellen sind unizelluläre, schleimproduzierende Drüsen, die zwischen den Säulenepithelzellen des Respirationstraktes und des Darms vorkommen. Sie machen in den Bronchien etwa 10 % der Epithelzellen aus. Sie produzieren hoch visköse Muzine, wesentliche Bestandteile der oberflächlichen Schleimschicht. Bei Rauchern ist ihre Anzahl erhöht.