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Präparat: B60 (H)
Zahnentwicklung I, Schwein
Eisenhämatoxilin
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Das äußeres Schmelzepithel (Außenwand der Zahnglocke) ist isoprismatisch. Zwischen innerem und äußerem Schmelzepithel (im "Körper" der Glocke) findet sich die Schmelzpulpa. Die Schmelzpulpa ist ein lockerer netzartig erscheinender Zellverband aus modifizierten Epithelzellen. Sie hat nichts mit der späteren Pulpahöhle des Zahnes zu tun! Unterhalb des inneren Schmelzepithels (im "Hohlraum" der Glocke) liegt der dichte mesenchymale Zellverband der Zahnpapille, aus der u.a. die adulte Zahnpulpa hervorgeht. Der eigentliche Zahn und seine Hartsubstanzen (Schmelz und Dentin) sind noch nicht vorhanden. Ihre Bildung spielt sich folgendermaßen ab: die Zellen des inneren Schmelzepithels wandeln sich zu den Schmelzbildnern, den Adamantoblasten (=Ameloblasten), um. Diese geben den Zahnschmelz (Enamelum) in den Hohlraum der Glocke ab, wodurch die Form der Glocke die Form der späteren Zahnkrone präformiert. Die Zellen der Zahnpapille, die dem inneren Schmelzepithel zugewandt sind, differenzieren sich zu Odontoblasten. Sie bilden Dentin (Zahnbein) und sondern es in Richtung zum inneren Schmelzepithel hin ab.

Umfasst das Schmelzorgan als äußeres und inneres Schmelzepithel; das äußere Schmelzepithel grenzt an das Zahnsäckchen, das innere Schmelzepithel an die bindegewebige Zahnpapille. Aus dem inneren Schmezepithel differenzieren sich die schmelzbildenden Ameloblasten.

Liegt zwischen innerem und äußerem Schmelzepithel, enthält weite Interzellularräume und sternförmige Zellen.

Adamantoblasten; Ameloblasten; schmale, 60-70 µm hohe Zellen, die den Zahnschmelz bilden. Sie sezernierenzunächst organische Schmelzmatrix, später auch Kalzium und Phosphat und entwickeln lange, der Dentinschicht zugewandte Fortsätze (Tomes-Fortsätze). Diese sind an der Bildung von Schmelzkristallen (Apatitkristallen) beteiligt.

Synonym:Ameloblasten; schmale, 60-70 µm hohe Zellen, die den Zahnschmelz bilden. Sie sezernierenzunächst organische Schmelzmatrix, später auch Kalzium und Phosphat und entwickeln lange, der Dentinschicht zugewandte Fortsätze (Tomes-Fortsätze). Diese sind an der Bildung von Schmelzkristallen (Apatitkristallen) beteiligt.

(Enamelum) zellfreie, härteste Substanz des menschlichen Körpers aus mehr als 97 % anorganischen Substanzen (v.a. Hydroxylapatit). Schmelz besteht aus den von interprismatischer Kittsubstanz zusammengefügten Schmelzprismen, die eine komplizierte Anordnung aufweisen: Polarisationsmikroskopisch stellen sich Schräger-Hunter-Streifen dar; quer zu diesen und das Dentin zirkulär umgreifend finden sich Retzius-Streifen, die durch das rhthmische Verkalken des Schmelzes während der Entwicklung entstehen. Zahnschmelz tritt nur im Bereich der Zahnkrone auf.

Dentinbildner; sind aus der mesenchymalem Zahnpapille enstanden und können zeitlebens Dentin bilden. Dentin entsteht durch Mineralisierung von unverkalktem Prädentin. Die Dentinbildung beginnt am Ende des 4. Embryonalmonats. Die langen Fortsätze der reiferen Odontoblasten (Tomes-Fasern) werden schließlich von Dentin eingemauert. Die Zelllleiber der Odontoblasten liegen stets außerhalb des Dentins, in der äußersten Schicht der Zahnpulpa.

Zahnbein; besteht aus anorganischen Bestandteilen (ca. 70 %), organischer Matrix (ca. 20 % ) und Wasser (ca. 10%). Dentin wird von den Odontoblasten gebildet, sie haben einen langen Fortsatz, der in Dentinkanälchen bis an die Grenze des Dentins zieht. Hierdurch entsteht die charakteristische radiäre Streifung des Dentins. Die Kanälchen sind von einer festen, dichten Hülle von peritubulärem Dentin umgeben (Neumann-Scheide), dazwischen findet sich das weniger dichte intertubuläre Dentin mit vorwiegend in Längsrichtung des Zahns verlaufenden Kollagenfasern. Das weniger dicht mineralisierte Manteldentin bildet die dem Schmelz zugewandte Oberfläche.