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Präparat: B58 (H)
Zunge, Papillae foliatae
Eisenhämatoxilin
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Die Papillae foliatae befinden sich im hinteren Bereich des seitlichen Zungenrands (Margo linguae), beim Menschen sind sie nur undeutlich ausgebildet. An ihrer Oberfläche befindet sich mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel. Benachbarte Papillen sind durch Gräben (die deutlich kürzer als die bei den Papillae vallatae sind) voneinander getrennt. An den seitlichen Wandungen der Papillen befinden sich Geschmacksknospen im Epithel. Die Papillae foliatae sitzen auf breitbasigen Bindegewebspapillen (primäre Bindegewebspapillen) der Lamina propria. Von den primären Bindegewebspapillen falten sich sekundäre Bindegewebspapillen auf, die an das Stratum superficiale des Epithels reichen. Am Boden der Gräben münden Ausführungsgänge (mehrreihiges hochprismatisches Epithel) von serösen Spüldrüsen, deren Endstücke teils in der Lamina propria, teils zwischen der Binnenmuskulatur der Zunge liegen.

Blattförmiger, beim Menschen nur undeutlich ausgeprägter Papillentyp, der am hinteren Abschnitt des Zungenrandes zu finden ist. In ihren seitlichen Wandungen enthalten die Papillen zahlreiche Geschmacksknospen; in die Gräben, die benachbarte Papillae foliatae voneinander trennen, münden die Ausführungsgänge seröser Spüldrüsen.

Findet sich z. B. als respiratorisches Epithel in luftleitenden Atemwegen. Die Zellkerne des mehrreihigen hochprismatischen Epithels sind auf unterschiedlichen Höhen lokalisiert. Im Gegensatz zum mehrschichtigen Epithel stehen hier jedoch alle Zellen mit der Basallamina in Kontakt (nur im Elektronenmikroskop) nachzuweisen.