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Präparat: B25 (H)
Ileum (längs und quer)
Eisenhämatoxilin
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Tunica mucosa und Tela submucosa sind zu Falten (Plicae circulares) aufgeworfen; die Höhe dieser Falten nimmt vom Duodenum bis zum Ileum kontinuierlich ab, so dass sie im Bild auch nicht zu sehen sind. Die Tunica mucosa zeigt die charakteristischen Zotten und Krypten. Große Ansammlungen lymphatischen Gewebes liegen in der Lamina propria mucosae und reichen an einigen Stellen bis in die Tela submucosa, in der viele mit Erythrozyten gefüllte Venen und Arterien zu sehen sind. In dem Übersichtsbild sind die folgenden Schichten nur grob zu erkennen: Der Tela submucosa folgt nach außen die Tunica muscularis mit dem inneren Stratum circulare und dem äußeren Stratum longitudinale. Den äußeren Abschluss bildet die Tunica serosa.

Eine aus lockerem Bindegewebe aufgebaute Verschiebeschicht zwischen Tunica mucosa und Tunica muscularis. Sie enthält kleine Arterien, Venen, Lymphgefäßnetze sowie den Plexus submucosus.

Kerckring-Falten; dienen der Vergrößerung der Dünndarmoberfläche, springen in das Darmlumen vor und rufen das Grobrelief der Darmschleimhaut hervor. Sie entstehen durch Auffaltungen der Tela submucosa. Die höchsten Plicae ragen ca. 1 cm weit in das Lumen vor und verstreichen nie vollständig; die Falten treten erstmals ca. 2-5 cm vom Pylorus entfernt auf, stehen im Duodenum und im Anfangsteil des Jejunum sehr eng, um dann im weiteren Verlauf des Dünndarms weiter auseinanderzurücken, bis sie etwa in der Mitte des Ileums meist vollständig fehlen.

Dritter und längster Abschnitt des Dünndarms, der ohne erkennbare Grenze aus dem Jejunum hervorgeht und in der Fossa iliaca dextra in das Kolon mündet. Die Plicae circulares dieses Darmabschnittes sind sehr niedrig und weit voneinander entfernt, im unteren Ileum fehlen sie oft ganz. Auch die Zotten nehmen an Höhe und Dichte ab, wohingegen die Krypten tiefer werden und die Anzahl der Becherzellen deutlich zunimmt. Lamina propria mucosae und Tela submucosa des Ileums enthalten Folliculi lymphoidei aggregati (Peyer-Plaques), die ein differentialdiagnostisches Merkmal für das Ileum darstellen.

(Peyer-Plaques) Ansammlungen von sekundären Lymphfollikeln mit hellem Reaktionszentrum in der Lamina propria mucosae und Tela submucosa, die die Lamina muscularis mucosae häufig verdecken. Die Peyer-Plaques enthalten bis zu 400 Follikel und erreichen eine Länge von 2-12 cm bei einer Breite von ca. 1 cm. Sie sind charakteristisch für das Ileum und stellen ein differentialdiagnostisches Kriterium dar.

Muskelschicht des Darmrohres aus glatter Muskulatur; grundsätzlich ist sie aus dem Stratum circulare, einer inneren, ringförmig angeordneten Muskelschicht und dem Stratum longitudinale, einer äußeren, in Längsrichtung orientierten Muskelschicht aufgebaut. Zwischen den beiden Schichten findet sich der vegetative Plexus myentericus.

Besteht aus einschichtigem Plattenepithel (Mesothel) und der bindegewebigen Tela subserosa.