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Präparat: B37 (H)
Hoden
H.-E.
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Die Sertoli-Zellen können besser an Tubuli studiert werden, in denen keine aktive Spermatogenese abläuft und das Keimepithel deshalb wenig ausgebildet ist. In diesen Tubuli finden sich - bis auf wenige Spermatogonien an der Basis - nur Sertoli-Zellen. Sie ragen von der Basis weit in das Tubuluslumen hinein, haben einen zentralständigen ovalen, häufig birnenförmigen euchromatischen Zellkern mit sehr deutlichem Nukleolus.

Hochprismatische Zellen mit euchromatischem Zellkern und deutlichem Nukleolus, die die Samenkanälchen auskleiden und als zusammenhängende Schicht die Blut-Hoden-Schranke aufbauen. Durch tight junctions zwischen benachbarten Zellen entsteht ein basales Kompartiment. In lokal erweiterten Interzellularräumen fassen die Sertoli-Zellen die zum Lumen der Samenkanälchen vorrückenden Keimzellen. Die auch als Ammenzellen bezeichneten Sertoli-Zellen versorgen die eingelagerten Keimzellen mit Nährstoffen, sezernieren das Spermplasma, mit dem die Spermatozoen in den Nebenhoden transportiert werden und bilden während der Entwicklung Anti-Müller-Hormon. Weiter produzieren sie Androgen-bindendes-Protein, Inhibin sowie Plasminogen-Aktivator und phagozytieren absterbende Spermatozyten.

Fasst die genetisch aktiven Abschnitte der Chromosomen zusammen, stellt die lichtmikroskopisch wenig gefärbten Regionen des Zellkerns dar. In diesen Bereichen wird die genetische Information abgelesen. Stoffwechselaktive Zellen haben einen großen, euchromatischen Zellkern.